Unterschiede zwischen der Trauma Buster Technique (TBT) und der Traumatherapie mit EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Auf Nachfrage vieler meiner Klienten/innen habe ich im Folgenden die wichtigsten Unterschiede zwischen TBT und EMDR zusammengestellt.

TBT

  • Vor Beginn der eigentlichen Anwendung der Trauma Buster Technique braucht es für das Setzen eines Stabilisierungspunktes nur zehn Minuten. Die Bearbeitung eines Monotraumas benötigt in der Regel maximal zwei Sitzungen à 1,5 bis 2 Stunden.
  • Während des TBT-Prozesses werden Akupunkturpunkte beklopft, wodurch der Cortisolspiegel rasch absinkt und somit der akute Stress schnell spürbar weniger wird.
  • Die Gefühle zum Erlebten werden im TBT-Prozess so schnell wie möglich auf sicherem Abstand gehalten. Hierdurch werden Sitzungen mit TBT durch Klienten/innen als wenig belastend erfahren.
  • Bei TBT arbeitet man innerhalb eines eingegrenzten Abschnitts eines spezifischen Ereignisses. Damit wird verhindert, dass assoziierte Erinnerungen hochkommen, wodurch die Belastung steigen könnte.
  • Die traumatische Erfahrung wird versprachlicht und über Verzerrungen und Verfremdungen der Wörter/Geräusche sowie der Bilder entkoppelt. Das begleitende Klopfen hat dabei einen stabilisierenden Effekt.
  • Im TBT-Prozess werden die auditive und die visuelle Gedächtnisspur einer Traumatisierung getrennt entkoppelt. Diese Herangehensweise hat den Vorteil, dass nicht alle traumatischen Gedächtnisinhalte gleichzeitig im Gehirn aktiviert sind. Auch dieses charakteristische Merkmal der Technik trägt wesentlich dazu bei, dass der TBT-Prozess als leicht erfahren wird.
  • TBT ist eine Technik, die den Körper im Fokus hält und diesen als primäres Feedbackinstrument für den akuten Stress nutzt. Die emotionale Belastung wird zwar eingestuft, aber nicht analysiert oder weiter spezifiziert. Das ist besonders angenehm für Menschen, die Schwierigkeiten haben, Emotionen zu fühlen oder zu benennen.
  • Bei TBT werden keine mit einem Trauma zusammenhängenden Glaubenssätze explizit bearbeitet. Bei TBT geht man davon aus, dass negative Überzeugungen als natürliche Folge der Traumalösung weniger werden.

EMDR

  • Während der Vorarbeit, der Bearbeitung und der nächsten Phasen werden keine Akupunkturpunkte beklopft.
  • In der Traumatherapie mit EMDR werden Gefühle zum Erlebten in der Assoziation verarbeitet, was zwischenzeitlich intensivere Affekte hervorrufen kann. Diese starken Gefühle können potentiell sehr belastend sein. In der Traumatherapie mit EMDR werden Gefühle zum Erlebten in der Assoziation verarbeitet, was zwischenzeitlich intensivere Affekte hervorrufen kann. Diese starken Gefühle können potentiell sehr belastend sein.
  • Es wird bei EMDR angeregt, dass mit dem Ausgangstrauma assoziierte Bilder auftauchen, die dann bearbeitet werden; es sind also viel mehr belastende Gedächtnisinhalte im Gehirn gleichzeitig aktiv als bei TBT.
  • Auftauchende Bilder werden nicht versprachlicht und die Entkopplung geschieht durch Links-/Rechtsstimulierung.
  • Die Eindrücke über die Sinneswahrnehmungskanäle werden in der Traumatherapie mit EMDR nicht getrennt angesteuert und entkoppelt.
  • Die emotionale Belastung für den Klienten/die Klientin wird über eine Skala von zwischen null und zehn festgestellt.
  • Negative Glaubenssätze werden getrennt, in der sogenannten Phase 5 behandelt.